Minimalinvasive Zahnheilkunde
Weniger Bohren, bessere Zähne


Unsere eigene, gesunde Zahnsubstanz ist ein wahres Wunder der Natur. Und wächst nicht mehr nach. Die Schonung dieser Zahnsubstanz bei unseren zahnärztlichen Eingriffen sollte daher immer an erster Stelle stehen. Denn keine unserer Reparaturen, und seien sie noch so mit Akribie und Perfektionswillen hergestellt worden sein, ist so gut wie der eigene Zahn.

Unter minimalinvasiver Zahnheilkunde verstehen wir also, alle unsere zahnärztlichen Tätigkeiten und Eingriffe so weit wie zu verkleinern oder zu reduzieren. Umso länger werden die eigenen Zähne erhalten werden können.

Dies betrifft im Grunde alle Bereiche der Zahnmedizin.
Im Folgenden ein paar Beispiele:

Bei Parodontosenehandlungen wurde früher deutlich häufiger mit wesentlich grösseren Eingriffen gearbeitet, was auch Nebenwirkungen verursacht hat. Heute wissen wir, dass man bei guter Mundhygiene und regelmässiger Prophylaxe oft auf umfangreiche chirurgische Eingriffe verzichten kann, und über die Jahre so zum gleichen Ergebnis kommt.

Oder: Wenn wir am Zahnfleisch operieren müssen, dann können wir das heute mittels optischer Vergrösserung und mikrochirurgischer Instrumente deutlich schonender durchführen, mit weniger Nebenwirkungen und schnellerer Heilung.

Im Bereich der Füllungstherapie ermöglichen uns neue, schallaktivierte Präparationsinstrumente sowie sehr kleine Schleifer, zusammen mit einer ausgereiften adhäsiven Füllungstechnik, die gesunde Zahnsubstanz maximal zu erhalten und zu schonen. Ein Riesengewinn, v.a. wenn man das mit dem deutlich höheren Substanzabtrag früher bei Amalgamfüllungen vergleicht.

Oder im Bereich Zahnersatz: Zunächst stellt sich immer die Frage, ob der Ersatz eines bestimmten Zahnes überhaupt notwendig ist. Und wenn ja, dann sollte immer beachtet werden, dass die eigene, gesunde Zahnsubstanz so weit wie möglich geschont wird. Hier haben wir mit den Implantaten, aber auch mit den sog. Adhäsivbrücken wertvolle, substanzschonende Werkzeuge zur Hand.

Statt mit Kronen, bei denen oft rel. viel eigene Zahnsubstanz verloren geht, können wir heute in vielen Fällen mit Teilkronen oder sogar mit aufwändigen Kompositfüllungen die Zähne gut und langlebig versorgen. Und müssen dabei wesentlich weniger Zahnsubstanz opfern.

Es gibt noch viele weitere Beispiele für minimalinvasives, zahnärztliches Vorgehen. Schließlich handelt es sich hier im Grunde um ein Behandlungskonzept, mit einem Ziel: Möglichst langer Erhalt der eigenen Zähne.